LBV magazin 4-25

LBV MAGAZIN 4|25 49 Wandern in faszinierenden Landschaften ErdE und Wind · Reisen und Wandern mit allen Sinnen Bayerwaldstr. 33 · 93093 Donaustauf · Tel. 09403 969254 · www.erdeundwind.de 2026 Traumhafte Wege EXTREmaduRa 10. - 19. April abRuzzEn 25. Mai - 4. Juni Jetzt auf unserer Webseite unter www.birdingtours.de oder per Telefon (07634 5049845) kostenlos anfordern. Entdecken Sie hunderte Vogelbeobachtungsreisen in Deutschland, Europa und weltweit. NEU: Der birdingtours Reisekatalog 2025 mit dem Spezialisten Reisen in die Welt der Vögel KAL ENDER 2026 BAYERNS NATURSCHÖNHEITEN Stunde der Gartenvögel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10111213141516171819202122232425262728293031 Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Mo Di Di Mi Mi Do Do Fr Fr Sa Sa So So MAI Foto Monatsbild: Feldsperlinge von Erich Obster Fotos: Dieter Hopf (2), Andreas Hartl Frisch aus dem Ei geschlüpft sind die Nestlinge noch blind, hilflos und vollkommen auf ihre Eltern angewiesen, die sie mehrere Wochen lang warmhalten, füttern und sicher im Nest behüten. Jetzt im Mai werden viele Nesthäkchen flügge und verlassen ihre Nester – eine spannende und gefährliche Zeit für die kleinen Flauschbälle. Auch der Feldsperling (im Titelbild) zieht jetzt seine Jungen groß. Schon bald wagen die befiederten Ästlinge ihre ersten Flugversuche und beginnen selbstständig nach Insekten, Samen und Beeren zu suchen. Doch sie brauchen weiterhin die Hilfe ihrer Eltern: Laut piepsend machen sie auf sich aufmerksam, damit die Altvögel sie füttern – das lockt jedoch auch Fressfeinde an. Die jungen Piepmätze müssen sich also gut tarnen und in den Ästen verstecken, damit sie nicht gefasst werden. Doch nicht alle Vogelarten durchlaufen diese Ästlings-Phase: Junge Mauersegler etwa verlassen das Nest bereits als Überflieger – völlig unabhängig und bereit, sich allein durchs Leben zu schlagen. Vom 8. bis 10. Mai lädt der LBV zur Stunde der Gartenvögel ein. Mitmachen ist ganz einfach: eine Stunde lang Vögel zählen – im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Jede Beobachtung zählt, egal ob alleine oder in der Gruppe. Mehr Infos unter: sdg.lbv.de Naturnah gestaltete Gärten helfen unseren heimischen Vögeln. Lassen Sie Ihren Garten auszeichnen und setzen Sie mit der Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ ein sichtbares Zeichen für Artenvielfalt. vogelfreundlichergarten.de Viele Jungvögel, die scheinbar hilflos am Boden sitzen, brauchen keine Hilfe. Meistens haben sie das Nest freiwillig verlassen, auch wenn sie noch nicht gut fliegen können, werden aber weiterhin von ihren Eltern gefüttert. Wer sie mitnimmt, trennt sie unnötig von ihren Eltern. lbv.de/vogel-gefunden Jetzt herrscht reges Treiben: Altvögel fliegen emsig hin und her, um ihre hungrige Brut zu versorgen. Oft verrät das Füttern der Elternvögel oder ein leises Fiepen ein gut verstecktes Nest. Mit etwas Glück lassen sich bald die ersten Flugversuche der Jungvögel beobachten. Wer brütet in Ihrem Garten? Aber Achtung: Bitte nicht stören! SCHON GEWUSST MITMACHEN UNTERSTÜTZEN ENTDECKEN JUNGVÖGEL UNTERWEGS Federbällchen auf Entdeckungstour AMSEL HAUSROTSCHWANZ STAR 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718192021222324252627282930 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Mo Di Di Mi Do Fr Sa So JUNI Foto Monatsbild: Erdhummel von Rainer Schaaf Fotos: Christoph Bosch, Erich Obster (2) Sie schwirren durch den Garten, landen auf Wildblumen, Apfelblüten oder Kräutern und bestäuben ganz nebenbei einen Großteil unserer Pflanzenwelt. Die Bestäubungsleistung vieler Wildbienenarten ist häufig sogar effizienter als die der bekannten Honigbiene. Oft sind Wildbienen wahre Spezialistinnen: Manche fliegen nur bestimmte Blüten an, andere brauchen sandige Böden oder Pflanzenstängel zum Nisten. Im Gegensatz zur Honigbiene leben die meisten Wildbienenarten allein. Jedes Weibchen baut sich eigenes Nest – ganz ohne Volk. Es gibt keinen Staat, keine Königin, keine Arbeiterinnen. Noch bevor die nächste Generation schlüpft, stirbt das Weibchen meistens. Eine Ausnahme sind Hummeln wie die Erdhummel (im Titelbild): Sie gehören zu den wenigen Wildbienenarten, die in kleinen Staaten leben. Doch mit dem Verschwinden heimischer Blühpflanzen und der zunehmenden Flächenversiegelung wird der Lebensraum heimischer Wildbienen immer knapper. Wer wilde Ecken im Garten stehen lässt, heimische Blumen pflanzt oder Nisthilfen anbringt, schafft wertvolle Rückzugsorte. Insektenhotels bieten einigen Wildbienenarten sichere Nistplätze. Wichtig sind sauber gebohrte Löcher in Hartholz oder Röhrchen aus Bambus, Holunder oder Schilf sowie ein trockener, sonniger und windgeschützter Standort. Wer Lust hat, kann selbst bauen oder auf Modelle aus dem Fachhandel zurückgreifen. lbv.de/insektenhotel Mit einer LBV-Patenschaft für Hummeln helfen Sie uns, blühende Lebensräume zu schaffen, Wildbienen zu schützen und uns für eine nachhaltige Landwirtschaft einzusetzen. Als Dank erhalten Sie eine Urkunde und regelmäßige Einblicke in unsere Naturschutzarbeit. lbv.de/ patenschaft-hummeln Rund 520 Wildbienenarten leben in Bayern, die sich in ihrem Aussehen und Verhalten zum Teil enorm unterscheiden. Darunter auch die Blaue Holzbiene, die durch ihre blau schillernden Flügel und den schwarzen, metallisch glänzenden Panzer auffällt. Knapp 50 Arten, die im Freistaat vorkamen, gelten bereits als ausgestorben oder verschollen. Können Sie Hummeln am Hintern erkennen? Jede Art hat ein eigenes Muster auf dem Hinterteil, an dem sie gut zu unterscheiden ist. Während die Ackerhummel einen gelb-bräunlichen Hinterleib hat, ist dieser bei der Steinhummel orange-rötlich und bei der Erdhummel vollkommen weiß. SCHON GEWUSST MITMACHEN UNTERSTÜTZEN ENTDECKEN HEIMISCHE WILDBIENEN Vielseitige Bestäuber STEINHUMMEL ERDHUMMEL BLAUE HOLZBIENE DICHTPUNKTIERTE GOLDFURCHENBIENE SEPTEMBER 1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718192021222324252627282930 Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Mo Di Di Mi Mi Do Fr Sa So Foto Monatsbild: Violetter Lacktrichterling von Erich Obster Fotos: Erich Obster (2), A - stock.adobe.com Wenn der Boden feucht wird und das Laub fällt, beginnt die Zeit der Pilze. Überall im Wald, am Wegesrand, an Bäumen oder auf Wiesen tauchen sie scheinbar über Nacht auf – mal unscheinbar, mal leuchtend bunt, mal bizarr geformt. Einige riechen nach Anis, andere nach Erde oder gar nach Marzipan. Pilze sind keine Pflanzen, sie bilden ein eigenes Reich. Was wir von ihnen wahrnehmen, sind nur die Früchte. Das meiste spielt sich aber unter der Erdoberfläche ab: Das Myzel, der eigentliche Pilz, bildet unterirdisch weit verzweigte Netze. Einer der eindrucksvollen Waldbewohner, die es jetzt zu entdecken gibt, ist der Violette Lacktrichterling (im Titelbild). Mit seinem glänzenden, tiefvioletten Hut wirkt er fast wie aus Porzellan. Er wächst auf nährstoffreichen Böden in Laub- und Nadelwäldern. In Bayern gibt es Schätzungen zufolge mindesten 18.000 Pilzarten. Viele sind enorm wichtig für das Ökosystem: Sie zersetzen Totholz oder dienen als Nahrung für Tiere. Wer mit wachem Blick durch den Wald geht, entdeckt immer wieder neue Arten, oft an unerwarteten Stellen. Im Herbst bieten zahlreiche LBV-Gruppen geführte Pilzexkursionen an – für alle, die mehr über essbare, giftige oder einfach faszinierende Pilze lernen möchten. Unter fachkundiger Begleitung geht es durch Wald und Wiesen. lbv.de/mitmachen/termine Wer im Garten Laub liegen lässt, Totholz duldet und auf Dünger verzichtet, schafft wertvolle Kleinlebensräume für Pilze. Auch im Park oder Wald gilt: Bitte nicht alles mitnehmen. So helfen Sie mit, die Vielfalt der Pilze in Ihrer Umgebung zu bewahren. Viele Pilze leben in enger Partnerschaft mit Bäumen: Ihr feines Wurzelgeflecht verbindet sich unterirdisch mit den Baumwurzeln. Diese sogenannte Mykorrhiza hilft dem Baum, Nährstoffe und Wasser besser aufzunehmen. Im Gegenzug bekommt der Pilz Zucker aus der Fotosynthese. Auf Wiesen oder im Park kann man jetzt „Hexenringe“ entdecken – kreisrunde Pilzanordnungen. Sie entstehen, wenn das Pilzgeflecht im Boden gleichmäßig nach außen wächst. Früher meinte man, hier befänden sich Versammlungsorte von Hexen und Feen. SCHON GEWUSST MITMACHEN UNTERSTÜTZEN ENTDECKEN DIE WELT DER PILZE Waldbewohner mit Hut und Stiel HALLIMASCHE FLASCHEN-STÄUBLING 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1011121314151617181920212223 30 24 31 25 26 27 28 29 Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Mo Di Di Mi Mi Do Do Fr Fr Sa Sa So OKTOBER Foto Monatsbild: Stare und Islandpony von Frank Hecker Fotos: Christoph Bosch, Jonathan Fieber, Hans Clausen Zweimal im Jahr vollbringt ein Großteil unserer heimischen Vogelarten eine wahre Meisterleistung: Sie fliegen tausende Kilometer von den Brutgebieten in ihre Winterquartiere in wärmeren Gegenden Südeuropas oder Afrikas. Im Oktober, wenn es kühler wird und das Nahrungsangebot schwindet, heißt es für Kranich, Kuckuck oder Star (im Titelbild): Aufbruch gen Süden – immer dem Magen nach, denn in unseren Breiten wird für die Insektenfresser im Winter das Futter knapp. Besonders beeindruckend: Manche Vögel rasten unterwegs auf den Rücken grasender Pferde. Warum? Dort finden sie Insekten, die sie bei der Landung aufscheuchen – ein cleveres Futterbuffet auf vier Beinen. Zugvögel fliegen oft im Schwarm und meistern dabei komplexe Flugmanöver ohne zusammenzustoßen. Der wabernde, pulsierende Schwarm schafft Sicherheit: Einem Angreifer aus der Luft, wie etwa einem Wanderfalken, ist es kaum möglich, einen einzelnen Vogel zu fixieren. Mehr als 50 Millionen Zugvögel treten jetzt im Herbst ihre Reise in wärmere Gefilde an. Der LBV ruft im Rahmen der EuroBirdwatch auf, gemeinsam den Höhepunkt des Vogelzuges über Deutschland zu beobachten. Alle Infos unter: lbv.de/birdwatch Seit über 100 Jahren setzt der LBV sich für Zugvögel wie Kuckuck und Brachvogel ein, unter anderem mit Flächenkäufen in Bayern und Schutzcamps am Mittelmeer. Als Zugvogel-Pate helfen Sie, Brut- und Rastplätze zu schützen. lbv.de/patenschaft-schutzcamps Der Zugdrang ist Zugvögeln angeboren, selbst in Gefangenschaft aufgewachsene Zugvögel zieht es im Winter gen Süden. Mithilfe drei verschiedener „Kompasse“ orientieren sie sich, um die richtige Route zu finden: anhand der Sonne, der Sterne und des Erdmagnetfelds. Besonders eindrucksvoll sind die Rufe ziehender Kraniche oder Gänse. Auch wenn man die Tiere nicht gleich sieht – ihr Klang trägt weit. Wer still lauscht, kann den Vogelzug oft zuerst hören und dann entdecken. SCHON GEWUSST MITMACHEN UNTERSTÜTZEN ENTDECKEN ZUGVÖGEL AUF REISEN Meister der Lüfte im Aufbruch KRANICHE SCHWARZSTORCH STARENSCHWARM UND KRANICHE Entdecken Sie Bayerns Naturschönheiten Monat für Monat! Der LBV-Bildkalender 2026 zeigt beeindruckende Tier- und Naturaufnahmen aus Bayern. Dazu gibt es spannende Fakten, praktische Tipps zum Mitmachen und Unterstützen sowie neue Einblicke zu bekannten sowie seltenen Arten. Ein Kalender zum Staunen, Lernen und aktiv werden, der sich auch perfekt als Geschenk eignet. DIN A3, aufklappbar auf DIN A2, Spiralbindung, hochwertiger Druck. 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