FOTOS: HANS-JOACHIM FÜNFSTÜCK, CORA BAHMANN, FRANK DERER Der Zitronenzeisig (Weibchen) ist nahe mit dem Stieglitz verwandt und ein echter Gebirgsvogel. In Deutschland kommt er nur noch in den Alpen vor. Zudem ist er einer der wenigen europäischen Endemiten unter den Singvögeln, d.h. eine Art, die ausschließlich in Europa vorkommt. Er bevorzugt lichte Nadelwälder nahe der Waldgrenze als Lebensraum. Fast hundert Interessierte und aktive Kartierende nahmen im Mai am Alpenvogel-Symposium in Berchtesgaden teil. Das Programm bot sowohl Fachvorträge wie zum Beispiel über das Haselhuhn als auch eine ornithologische Exkursion auf den Jenner mit praktischen Übungen zum Vogelmonitoring. SIMON NIEDERBACHER Projektleitung Alpenvogelmonitoring E-Mail: monitoring@lbv.de Spechtmonitoring Sie möchten beim Vogelmonitoring in den Alpen mitmachen, sind aber bei der Bestimmung vieler Vogelarten noch unsicher? Dann könnte das Spechtmonitoring (Monitoring seltener Brutvögel) interessant für Sie sein. Hierbei können Sie in geeigneten Bergwäldern selbst Kartierrouten anlegen und – mit etwas Glück – insbesondere die beiden alpinen Arten Weißrücken- und Dreizehenspecht beobachten und erfassen. Bei Interesse schreiben Sie uns an monitoring@lbv.de oder informieren Sie sich unter dda-web.de/monitoring/msb/ module/spechte Mitmachen Für das Monitoring Alpenvögel stehen 224 vorab festgelegte Kartierrouten zur Verfügung. Knapp ein Drittel von ihnen befindet sich in der Höhenstufe des Bergwaldes und sollte dreimal pro Jahr während der Brutzeit begangen werden. Die restlichen Routen liegen großteils oberhalb der Waldgrenze. Hier genügt eine Kartierung pro Saison. Im Frühjahr 2024 wurden in den gesamten Bayerischen Alpen 50 Kartierrouten von 40 ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartieren bearbeitet. Ein Jahr später waren bereits 88 Personen am Alpenvogelmonitoring beteiligt und kartierten Brutvögel entlang von 124 Kartierrouten. Sie können die alpinen Vogelarten optisch und akustisch bestimmen und sind gerne in den Bergen unterwegs? Möchten Sie mindestens für drei Jahre – besser länger – eine Kartierroute übernehmen? Dann schreiben Sie uns gerne an monitoring@lbv.de oder suchen und reservieren Sie sich direkt eine Kartierroute in der „Mitmachbörse“: Monitoring häufiger Brutvögel im Bergwald dda-web.de/monitoring/ mhb/mitmachboerse Monitoring Hochgebirgsvögel dda-web.de/monitoring/ alpenvogelmonitoring/mitmachboerse Das Alpenvogelmonitoring wird gefördert aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Projektpartner sind das Bayerische Landesamt für Umwelt, der Dachverband Deutscher Avifaunisten, der Deutsche Alpenverein und der Nationalpark Berchtesgaden. LBV MAGAZIN 4|25 45 In den Bayerischen Alpen ist der Steinrötel ein sehr seltener Brutvogel an sonnigen, felsigen Berghängen. Auch wenn die Art möglicherweise von der Klimaerwärmung profitiert, wird es wohl noch dauern, bis wir aus dem Monitoring ausreichend Daten für eine Trendberechnung der Art bekommen.
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