LBV magazin 4-25

LBV MAGAZIN 4|25 31 Auf den Naturschutz in Bayern rollt nach Ansicht des LBV eine bedrohliche Welle zu: Finanzielle Kürzungen und rechtliche Einschränkungen könnten zu einer substanziellen Schwächung des Natur- und Artenschutzes im Freistaat führen und die Erfolge der vergangenen Jahre zerstören. Aus diesem Grund sendete die Delegiertenversammlung als oberstes Gremium des LBV mit einer Resolution unter dem Motto „Naturschutz ist nicht verhandelbar“ ein eindeutiges Zeichen an die Bayerische Staatsregierung. Auf ihrem diesjährigen Treffen in Coburg verurteilten Naturschützerinnen und Naturschützer aus ganz Bayern sowohl die drohenden massiven Einsparungen von Geldern für den Naturschutz im kommenden Doppelhaushalt als auch die Rücknahmen oder Beschränkungen in verschiedenen Verordnungen und Gesetzen. Umweltminister Thorsten Glauber mit LBV-Vorsitzendem Dr. Norbert Schäffer FOTOS: TOBIAS TSCHAPKA (2) LBV AKTIV VOR ORT „Trotz einiger Fortschritte seit dem erfolgreichen Volksbegehren Artenvielfalt ‚Rettet die Bienen!‘ 2019 würden durch die geplanten massiven Mittelkürzungen im Haushalt wichtige Maßnahmen nicht umgesetzt und gesetzlich verankerte Naturschutzziele nicht erreicht. Besonders gefährdet wären zentrale Errungenschaften des Volksbegehrens sowie das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. In ihrer Resolution fordert die LBV-Delegiertenversammlung die Bayerische Staatsregierung deshalb dazu auf, den Naturschutz verlässlich und ausreichend zu finanzieren. Nur so lassen sich 15 Prozent Biotopverbund bis 2030, die Wiedervernässung von 55.000 Hektar Mooren sowie die Artenhilfsprogramme und der Streuobstpakt erfolgreich umsetzen. Die im Bayerischen Naturschutzgesetz verankerten Berichte zum Biotopverbund, zum Ökolandbau und zur Lage der Natur müssen unverändert fortgeführt werden. Denn nur sie schaffen die notwendige Transparenz, um Fortschritte im Naturschutz messbar zu machen und Defizite zu erkennen und zu beheben. Darüber hinaus dürfen bestehende Umweltstandards weder in Bayern noch in der EU unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus aufgeweicht oder abgeschafft werden. In ihrer Resolution sprechen sich die LBV-Delegierten des Weiteren dafür aus, dass die Bayerische Staatsregierung das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur nicht bekämpfen, sondern vorbildlich umsetzen soll. Zudem machen sie sich auch dafür stark, dass die gesetzlich festgelegten Beteiligungsrechte der Umweltverbände bei Planungen und Eingriffen in Natur und Landschaft nicht ausgehöhlt werden. Naturschutz ist nicht verhandelbar! COBURG | OBERFRANKEN Der LBV zieht die Zügel an! Von ihrer Jahresversammlung sendeten mehr als 210 LBV-Delegierte das deutliche Signal an die Staatsregierung, den Naturschutz nicht weiter zu schwächen.

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