30 LBV MAGAZIN 4|25 LBV AKTIV VOR ORT DACHAU | OBERBAYERN Rettung junger Schleiereulen geglückt Bei Walkertshofen sind fünf Schleiereulen in die Freiheit gestartet – drei aus einem verlassenen Nest, zwei aus anderen Stationen. Den Anstoß gab Biobauer Hans Schmid (3.v.l.): Er entdeckte halb verhungerte Jungtiere, alarmierte den LBV Dachau, und Vogelpfleger Gerhard Wendl nahm sich ihrer an. Mit Erfahrung, Geduld und viel Futter wurden die Eulen aufgepäppelt, trainiert und auf die Auswilderung vorbereitet. In der offenen Kulturlandschaft rund um Walkertshofen finden sie nun beste Jagd- und Brutbedingungen. Die Aktion zeigt, wie wichtig aufmerksame Menschen, kurze Wege und engagierte Ehrenamtliche sind, wenn Wildtiere in Not geraten. Der LBV Dachau setzt sich seit Jahren mit Erfolg für Schleiereulen ein. BERNHARD STURM SCHWEINFURT | UNTERFRANKEN Hausputz für Trauerschnäpper und Co. Auch in diesem Herbst stand für die KG Schweinfurt wieder die Reinigung von knapp 500 Nistkästen in Gochsheim auf dem Plan. Die Ehrenamtlichen machten sich gemeinsam mit Aktiven des örtlichen Vereins für Gartenbau und Landespflege und des Vogelschutzvereins Schweinfurt an die Arbeit. Hier treffen Handarbeit und moderne Technik aufeinander: Jede Nisthilfe wird vom Baum genommen, auf Hinweise zu ihrem diesjährigen Nutzer untersucht und gereinigt. Die Ergebnisse werden digital erfasst, hier hilft die NABU-NistkastenApp. So können Brutdaten im Nachhinein statistisch ausgewertet werden. Außerdem sind für jeden Kasten GPS-Koordinaten hinterlegt – das erspart manche Sucherei im Wald. Besonders erfreulich: Der starke Anstieg der Bruten von Trauerschnäppern im Vergleich zu den Vorjahren. MARLIS HEYER REGEN | NIEDERBAYERN Verkehrssicherung mit Mehrwert Mitten im Quellgebiet des Rainbachls, auf einem nordseitigen Hang in Langdorf, liegt ein besonderes LBV-Waldgrundstück: rund 3,6 Hektar voller Leben, mit baumüberstandenen Streuwiesen, Gebüschzonen und offenen Moorbereichen, in denen Torfmoose, Igelsegge, Gelbe Segge und Pfeifengras gedeihen. Ein echtes Naturjuwel im FFH-Gebiet „Moore westlich von Zwiesel“. Als entlang der Bahnlinie Zwiesel–Bodenmais zwei verkehrsgefährdende Fichten entdeckt wurden, entschied sich die LBV-Kreisgruppe Regen für eine Lösung mit ökologischem Mehrwert: Statt die Bäume zu fällen, wurden sie fachgerecht eingekürzt, sodass sie keine Gefahr mehr darstellen und gleichzeitig als wertvolles, stehendes Totholz erhalten bleiben. Die Maßnahme wurde von einem ausgebildeten Baumpfleger in nur drei Stunden effizient und kostengünstig umgesetzt. Ein Beispiel dafür, wie Naturschutz und praktische Anforderungen Hand in Hand gehen können. ERHARD DICK FOTOS: ROSL RÖSSNER, MARLIS HEYER, ERHARD DICK, NIELS P. JOERGENSEN Trauerschnäpper
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