8 LBV MAGAZIN 3|25 LESERBRIEFE Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns unter leserbriefe@lbv.de oder per Post an Redaktion LBV magazin, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein. Die Redaktion behält sich aus Platzgründen eine Auswahl und das Kürzen von Leserzuschriften vor. Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. i Post Mähfreier Mai und Vogelnachwuchs Zur Kampagne mähfreier Mai muss ich gratulieren. Ich habe vielen davon erzählt. Nach der Zählung der Gartenvögel Mitte Mai war bei mir Ausflug der Jungvögel. Mindestens 40 Sperlinge und drei Stare. Die Jungvögel profitieren vom ungemähten Rasen. Gerade wenn so extreme Dürre herrscht. Über mangelnden Nachwuchs können wir uns nicht beklagen. Es wird auch für Trinken und Baden mit mehreren Wasserstellen und zwei Brunnen gesorgt. Ich hoffe, dass in Zukunft mehr Menschen die Wichtigkeit eines Naturgartens verstehen werden. Dabei sind solche Kampagnen des LBV sehr hilfreich. Sabine Danisch-Gärtner, 93142 Maxhütte-Haidhof Zum Artikel „Vom schwierigen Umgang mit Schottergärten“ (02/25) Mehr Akzeptanz für Schottergärten Ich persönlich finde Schottergärten auch schrecklich und habe selbst einen schönen, vergleichsweise wilden Garten. Dennoch empfinde selbst ich als Naturfreund ein Verbot von Schottergärten als ziemlich übergriffig. Und ja, das ähnelt sehr einer „Verbotskultur“. Es geht immerhin um das eigene Grundstück, das eigene Zuhause. Wenn man realistisch ist, dann ziehen die allermeisten Menschen sowieso einen bewachsenen Garten einem Schottergarten vor. Auch wenn sich natürlich nicht jeder gleich viel Mühe gibt. Ich plädiere sehr dafür, dass wir – zwischen den vielen schönen Gärten – auch die wirklich wenigen Schottergärten akzeptieren. Astrid Gruber, via E-Mail Wald-Debatte Die Rezension des Buches „Wälder in Bewegung“ und insbesondere der Kommentar von Dr. Stierstorfer zu den Lesermeinungen darf so nicht stehen bleiben. Das Thema ist ein sehr zentrales für Forstwirte und für Naturschützer gleichermaßen. Dass ein renommierter Entomologe und Wissenschaftler wie Olaf Schmid dazu nicht zu Wort kommen darf, ist sehr bedauerlich. Der Kommentar lässt einiges unklar bzw. außer Acht, das unbedingt mitdiskutiert werden muss. Weil eine Diskussion riskant ist, darf das zugrunde liegende Problem nicht beschrieben werden? Das wäre tragisch! Ein kompletter Waldumbau auf „neue Baumarten“ in wenigen Jahrzehnten ist ja gar nicht zu schaffen, selbst wenn es jemand wollte. Aber es ist doch nichts dagegen einzuwenden, wenn einigen süd- oder südost-europäischen Baumarten in kleinen Anteilen die Chance gegeben wird, sich hier zu etablieren. Wenn diese das nicht schaffen: schade! Wenn sie es schaffen, haben es unsere Nachkommen etwas leichter. Das machen wohl auch die BaySF so. Besonders tragisch finde ich, dass zum Ende das Mantra von den „nutzungsfreien Wäldern“ hervorgeholt wird. Natürlich können nutzungsfreie Wälder naturschutzfachlich wertvoll und lehrreich sein. Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass die wenigsten Wälder derzeit in einem Zustand sind, wo Nutzungsverzicht zu wertvollen Wäldern führen würde. Im Gegenteil: Auf der überwiegenden Mehrheit der Fläche würde der vollständige Nutzungsverzicht zu nichts anderem als reinen Fichtenwäldern führen. Entsprechende Beispiele können bei Interesse zur Genüge besichtigt werden. Lesern wieder und wieder unkritisch vorzusagen, wenn man nur die Nutzung egal welchen Waldes einstelle, werde alles wunderbar, ist weder zielführend noch fair. Vor allem aber wird in der Diskussion, zumindest nach derzeitigem Stand, eines verkannt: Bayerns Wälder müssen natürlich der Artenvielfalt dienen, dass aber unsere Wälder weitere wichtige Funktionen haben, bleibt unerwähnt. Das ist sehr bedauerlich. Eine derart vereinfachte Diskussion wird dem hochkomplexen Phänomen „Wald“ nicht gerecht. Wolfgang Winter, 92637 Weiden Falsches Taubenschwänzchen Taubenschwänzchen, Labkrautschwärmer und Wolfsmilchschwärmer gehören alle zu der Familie der Schwärmer. Dem Labkrautschwärmer sehr ähnlich ist der Wolfsmilchschwärmer, man kann die beiden Arten jedoch an ihren Fühlern unterscheiden. Während der Labkrautschwärmer helle Fühleroberseiten mit schwarzer Spitze hat, sind die des Wolfsmilchschwärmers komplett hell. Der Labkrautschwärmer ist in Bayern stark gefährdet und wird nur selten gesichtet. Er kommt normalerweise an warmen Waldrändern, Heiden oder sonnigen Hängen und gelegentlich auch in Gärten vor. Um ihm zu helfen, kann man im Garten seine Raupenfutterpflanzen Labkraut (Galium sp.) und Weidenröschen (Epilobium sp.) anbieten. Zum Leserfoto von Oswald Zintl erreichten uns zahlreiche E-Mails und Anrufe. Einige hatten sofort erkannt, dass er gar kein Taubenschwänzchen, sondern einen Labkrautschwärmer fotografiert hatte. Manche hatten auch auf einen Wolfsmilch- oder Windenschwärmer getippt. Hier die drei im Vergleich: FOTOS: PETRA ALTRICHTER, MARCUS BOSCH (2), DAVID - STOCK.ADOBE.COM, SABINE PRÖLS, NILS DINTER Wolfsmilchschwärmer Labkrautschwärmer Taubenschwänzchen
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