LBV magazin 3-25

THEMA FOTOS: DR. ANDREAS V. LINDEINER, DR. EBERHARD PFEUFFER, DR. CHRISTIAN STIERSTORFER, KLAUS MÜLLER Frühe Sukzessionsstadien Fallen Waldbereiche Naturkatastrophen zum Opfer oder werden gerodet, steht ein breites Spektrum von Pionierarten wie Birken und Pappeln bereit, um die Fläche wiederzubesiedeln. Zuvor haben sich bereits zahlreiche Insekten wie zum Beispiel Wildbienen und Falter eingestellt, die den offenen und besonnten Boden als Lebensraum auf Zeit nutzen. Auch manche Amphibien wie etwa die Kreuz- und Wechselkröte gehören zu den Pionieren. Die fortschreitende Entwicklung (Sukzession) beginnt mit schütterer, niedriger Vegetation, der in den Folgejahren Sträucher und Bäume folgen. Wo hingegen der Mensch die Waldlandschaft stabilisiert und dynamische Ereignisse als Störung bekämpft, kommen natürliche Sukzessionskreisläufe zum Erliegen, was insbesondere Pionierarten den Lebensraum entzieht. Niederwald/Mittelwald Diese historischen Nutzungsformen gibt es heute kaum noch, sie sind wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung. Ursprünglich wurden in diesen Nutzwäldern Baumarten wie Schwarzerle oder Hainbuche regelmäßig auf den Stock gesetzt oder die Kronenäste immer wieder geerntet. So entstanden lichte Waldstrukturen mit einer großen Habitatvielfalt. Nicht genutzte Bäume boten zum Beispiel Höhlenbrütern wie Spechten und Eulen oder Fledermäusen ein Zuhause. Auch im Schutzgebiet Rainer Wald hat der LBV kleinflächig Mittelwald-Strukturen geschaffen. 22 LBV MAGAZIN 3|25 Kreuzkröte Waldbrettspiel

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