Mäuse sorgen für Bruterfolg bei Weißstörchen

Bayerische Weißstörche erfolgreicher als Ostdeutsche

Viele der heimischen Weißstorchküken sind schon flügge, an mehreren Nestern sind vier oder gar fünf Junge ausgeflogen. So freut sich der LBV auch 2015 über einen weiteres Rekord-Storchenjahr.

Drei junge Weißstörche stehen im Nest, der mittlere mit ausgebreiteten Flügeln | © H. Seefried © H. Seefried
In Bayern leben zurzeit so viele Weißstörche wie noch nie

Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass in Bayern derzeit so viele Weißstörche wie noch nie leben und erfolgreich brüten. Nachdem vor allem in Ostdeutschland, dem Schwerpunkt des deutschen Weißstorchbestands, in diesem Jahr ein echter Nachwuchsmangel erwartet wird, ist die bayerische Storchenbilanz im Gegensatz zum Bundestrend besser.

Jetzt schon mehr Brutpaare als 2014

Vier junge Weißstörche im Nest | © H. und H. Zinnecker © H. und H. Zinnecker
370 Brutpaare sind schon gemeldet

Aus den ostdeutschen Bundesländern wird ein unterdurchschnittliches Weißstorchjahr gemeldet, was wir für Bayern zum Glück nicht bestätigen können. Im Frühling kam es auf der östlichen Zugroute anscheinend zu einer teilweise verzögerten Rückkehr nach Ostdeutschland und somit mancherorts zu Brutausfällen. In Bayern hingegen gab es kaum Probleme, da hier überwiegend Westzieher siedeln. Diese haben durch ihre Überwinterung in Spanien kürzere und damit meist weniger gefährliche Zugwege und kommen teilweise auch sehr früh zurück.

Nach den bisherigen Zahlen leben mit über 370 Storchenpaaren noch mehr Weißstörche in Bayern als im Rekordjahr 2014 (364). Auch der Bruterfolg wird mit mehr als zwei Jungen pro Storchennest wohl deutlich über dem Vorjahr liegen. Die endgültigen Ergebnisse liegen wie immer aber erst im Herbst vor.

Erfolgsfaktoren der bayerischen Weißstörche

Weißstorch mit erbeuteter Maus im Schnabel in grüner Wiese | © S. Muthsam © S. Muthsam
Dank vielen Mäusen kein Nahrungsmangel

Erfreulicherweise gab es 2015 nur geringe Witterungseinflüsse durch Eisheilige und Schafskälte. Dazu kommt ein gutes Mäusejahr, was den Bruterfolg der Weißstörche hier in Bayern deutlich besser ausfallen lässt, als in den ostdeutschen Bundesländern. Die sich derzeit dort negativ auswirkende Trockenheit ist zwar auch in Bayern teilweise zu spüren, doch Störche können in so einem Fall problemlos auch vermehrt auf Mäuse ausweichen. Ein wichtiger Schwerpunkt beim Weißstorchschutz ist deshalb die Erhaltung und Neuschaffung von Feuchtwiesen, damit die Störche auch in schlechten Mäusejahren genug Futter wie Frösche und Regenwürmer finden.

Naturfreunde können tagesaktuelle Geschehnisse wie Brutbeginn und Jungenaufzucht auch online an allen bayerischen Storchennestern verfolgen.

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© Ralph Sturm

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