Sagen Sie Herrn Seehofer Ihre Meinung!

Petition kann jeder, aber auch einen Brief schreiben?

Die Auseinandersetzungen um den geplanten Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn haben sich in den letzten Wochen bedrohlich zugespitzt. Die Bayerische Staatsregierung hat in einer Kabinettssitzung am 19.07.2016 beschlossen, dass es in den betroffenen Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein eine Bürgerbefragung geben soll.

Die Aufschrift Stop steht im Schnee des Riedberger Horns | © LBV © LBV
Eine klare Position gegen die Vorhaben am Riedberger Horn

Bei entsprechendem Votum will die Staatsregierung die notwendigen Schritte zur Genehmigung der Skischaukel einleiten und die Grenzen der Schutzzone C des Alpenplanes ändern. Alternativ soll geprüft werden, den Landesentwicklungsplan so zu ändern, dass in der Zone C des Alpenplans, in der bisher keine baulichen Maßnahmen zulässig waren, zukünftig Skilifte, neue Pisten und Beschneiungsanlagen genehmigt werden können.

Die Bürgerbefragung fand am 18.09.2016 statt, bei der sich die Mehrheit der wahlberechtigten Bürger für den Bau entschieden haben.

Diese Pläne kommen einer Abschaffung des Alpenplans gleich. Der LBV sieht in der geplanten Änderung des Alpenplanes durch die Bayerische Staatsregierung einen Frontalangriff auf den Naturschutz. Für den LBV sind die Natur und insbesondere der Birkhuhnbestand am Riedberger Horn einzigartig und nicht verhandelbar. Der LBV wird daher alle Möglichkeiten nutzen, um das Birkhuhn, die Natur am Riedberger Horn und den Alpenplan zu schützen.

Bitte unterstützen Sie den LBV und schreiben Sie einen Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Im Folgenden finden Sie einen Musterbrief als Word-Dokument.

Senden Sie den Brief an folgende Adresse:

An den
Bayerischen Ministerpräsidenten
Herrn Horst Seehofer

Staatskanzlei
Franz-Josef Strauß Ring 1
Postfach 220011
80535 München

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

die bayerischen Alpen sind einzigartiger Lebensraum für die Natur und aber auch für die Menschen, die in und mit den Alpen leben. Jedes Jahr kommen Millionen Gäste in den Bayerischen Alpenraum, um Erholung zu finden und die Natur zu genießen. Das Miteinander von Ökologie, Ökonomie und Tourismus hat viele Jahrzehnte hervorragend funktioniert. Einen großen Anteil hat hier seit mehr als 40 Jahren der bayerische Alpenplan, der im gesamten Alpenraum als vorbildlich gilt. Der Alpenplan ist das wirksamste Instrument, um eine Übererschließung des Bayerischen Alpenraums zu verhindern und sensible Ökosysteme zu erhalten. Ein Blick über die Grenzen hinweg nach Österreich zeigt, was passiert, wenn es ein solches Steuerungsinstrument nicht gibt. Bei einer Abschaffung des Alpenplanes drohen Neuerschließungen in vielen bisher unberührten Bereichen des Alpenraumes.

Wir sind entsetzt, dass dieses erfolgreiche Instrument aufgeweicht bzw. abgeschafft werden soll, nur wegen des kurzfristigen Profits einiger Weniger. Ein Großteil der Bevölkerung möchte die Unversehrtheit der Gipfelregionen und keinen weiteren Ausbau der Liftanlagen. Obermaiselstein und Balderschwang haben längst bewiesen, dass sie mit der bestehenden Seilbahn-Infrastruktur und einem breit gefächerten touristischen Angebot sowohl im Sommer als auch im Winter sehr erfolgreich sind. Eine besondere Bedeutung hat dabei das Riedberger Horn. Die Möglichkeiten für Urlauber wie Einheimische reichen dort vom Wandern über Schneeschuhgehen bis hin zu Skitouren. All diese Aktivitäten leben von einer unberührten, ökologisch intakten Landschaft - und nicht von einer Skischaukel.

Mit der Erschließung würde die Attraktivität der Region nicht erhöht, sondern vermindert werden. Eine Änderung des Alpenplanes, ausgerechnet in der Zeit, da die Bundesrepublik Deutschland gemeinsam mit dem Freistaat Bayern den Vorsitz der Alpenkonvention innehat, wäre ein fatales Signal, nachdem sich beide für ihren Vorsitz zum Ziel gemacht haben, Themen wie nachhaltiges Wirtschaften, Erhalt der Biodiversität und sanften Tourismus zu fördern.

Eine geplante Erschließung am Riedberger Horn widerspricht nationalem und internationalem Recht. Nicht umsonst hat das Bayerische Umweltministerium die Pläne für den Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn auf Grundlage eines fundierten Gutachtens des Landesamtes für Umwelt abgelehnt. Ich fordere Sie daher auf, den Plänen für eine Änderung des Alpenplanes und für den Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn eine klare Absage zu erteilen. Die Natur und insbesondere der Birkhuhnbestand am Riedberger Horn sind einzigartig und müssen geschützt werden. mit freundlichen Grüßen.

Mit freundlichen Grüßen

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© Ralph Sturm

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