Konfliktvermeidung mit Saatkrähen

Saatkrähen siedeln sich bevorzugt in der Nähe des Menschen an. Das lautstarke Krächzen, mit denen sich die Vögel einer Kolonie verständigen, ist für viele Anwohner eine große Belästigung und kann besonders in der Nähe von Schulen oder Krankenhäuser problematisch werden. Hinzu kommt die Verschmutzung z.B. von parkenden Autos, Spielplätzen oder Parkbänken unterhalb einer Kolonie.

Saatkrähe im Flug am blauen Himmel | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka

Konflikte in der Landwirtschaft

Immer wieder werden Saatkrähen für Schäden in der Landwirtschaft verantwortlich gemacht. Tatsächlich sind sie jedoch Wiesenvögel, deren Nahrung vor allem aus im Boden lebenden Wirbellosen besteht. Bei einem Mangel an Wiesen weichen sie gerne auf frisch gedüngte Äcker aus, wo sie dann mitunter auch die aufkeimende Saat fressen. In solchen Fällen kann ein Schaden für den betroffenen Landwirt entstehen. In der Regel sind diese Verluste aber sehr gering.

Schutz und Konfliktvermeidung

Saatkrähe sitzt auf einem Acker und hat einen Wurm im Schnabel | © Zdenek Tunka © Zdenek Tunka

Vermeidung von Störungen einer Kolonie, da diese zu einer Aufsplitterung in neue Teilkolonien und damit zu einer Vervielfältigung der Probleme führen können. Gegen Verschmutzungen können entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. An öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Krankenhäusern können Schallschutzfenster eingebaut werden. Um Schäden in der Landwirtschaft zu vermeiden, kann das Saatgut vergällt oder technische Abwehrmaßnahmen und Ablenkungsfütterungen eingerichtet werden.

Durch den Erhalt von Wiesenflächen könne die natürlichen Nahrungsräume der Saatkrähe gesichert werden. Große alte Bäume am Stadtrand und in der Feldflur sind wichtig als Nistplatz, sie müssen erhalten werden. Die Horstbäume sollten nur außerhalb der Brutzeit geschnitten werden. Im Einzelfall können Kolonien eingezäunt werden.

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